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Sportschule Schöneck
 
 

Renoviertes Turmberghaus übergeben / 700.000 Kosten

Die bisherigen Sportschulleiter von links Werner Kraft, Präsident Ronny Zimmermann, Hans Holder und Ralph Kirchhoff

 

 

 

Karlsruhe (sim). Im Rahmen einer kleinen Feierstunde mit Vertretern aus Politik, Sport und Wirtschaft wurde das traditionsreiche Turmberghaus der Sportschule Schöneck in Karlsruhe nach dessen gelungenem Umbau offiziell eingeweiht. Es handelt sich um das älteste Gebäude dieses sportlichen Aus- und Weiterbildungszentrums auf dem Durlacher Turmberg über den Dächern der Fächerstadt. Bei seiner Begrüßung konnte der neue Sportschulleiter Ralph Kirchhoff zahlreiche Gäste willkommen heißen, unter ihnen Regierungsdirektor Bertram Stoll vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, Karlsruhes Sportbürgermeister Harald Denecken mit Durlachs Ortsvorsteherin Alexandra Ries, die Sportbund-Vizepräsidenten Gebhard Schnurr und Brigitte Constantin sowie Vertreter aus anderen Sportfachverbänden, den benachbarten Sportschulleitern Volker Stark (Ruit) und Norbert Hartmann (Steinbach) sowie Präsidium und Vorstand des Fußballverbandes.

Ronny Zimmermann, der Präsident des Badischen Fußballverbandes als Hausherr von Schöneck stellte in seinen Ausführungen nochmals klar heraus, dass die Renovierung des Turmberghauses, das 1887 auf dem Gut Schöneck errichtet wurde, kein Luxus, sondern eine unabwendbare Maßnahme darstellte. „Die Gästebelegung in diesem Gebäude mit Etageduschen wurde immer schwieriger und auch die technischen Defekte häuften sich enorm, was eigentlich nicht verwunderlich war“. Deshalb galt es, das 700.000 Euro teure Projekt zu stemmen und auch zügig zum Abschluss zu bringen, „denn die Belegungszahlen sollten so wenig wie möglich darunter leiden“, wie der Ronny Zimmermann betonte. Beides gelang, wo der bfv-Präsident aber auch unumwunden feststellte: „Möglich war diese Investition nur durch die Unterstützung des Landes Baden-Württemberg und dem Deutschen Fußball-Bund“. Deshalb galt der Präsidentendank auch vorrangig dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport sowie dem DFB, wo Schatzmeister Heinrich Schmidhuber kurzfristig krankheitsbedingt absagen musste. Für die Zügigkeit galt sein Dank dem ausführenden Architekten Franz Carlo Lehmann, sowie den beiden hauptamtlichen Mitstreitern Ralph Kirchhoff und Uwe Breitschopf. Lobend erwähnte Ronny Zimmermann aber auch die Weitsicht des langjährigen bfv-Präsidenten Fritz Meinzer, der 1951 die Chance zum Erwerb des damaligen „Kurhaus Schöneck“, das im Eigentum des Baden-Württembergischen Sägewerkverbandes stand, beim Schopfe packte und damit den Grundstein für eine moderne Sportschule legte. Auf hauptamtlicher Seite wurde dieses Werk von den Sportschulleitern Hans Holder und Werner Kraft, die beide anwesend waren, fortentwickelt.

Regierungsdirektor Bertram Stoll als Vertreter des Landes betonte, „dass das Turmberghaus bedarfsgerecht modernisiert wurde und dass Historie, Funktionalität und Sparen bestens in Einklang gebracht werden konnte“. Schöneck ist und bleibt damit Eckpfeiler und Drehscheibe des Sports in Baden-Württemberg zusammen mit den anderen drei Sportschulen. Auch Gebhard Schnurr, der Vizepräsident des Badischen Sportbundes stellte die gelungene  Maßnahme heraus „und dies bei immer knapper werdenden Landesmittel, weshalb auch das Engagement des DFB und natürlich des Fußballverbandes sehr zu begrüßen ist“.

„Die Sportschule Schöneck prägt die Sportstadt Karlsruhe“, erwähnte Sportbürgermeister Harald Denecken, „und wir sind stolz, eine solches Aus- und Weiterbildungszentrum in unseren Mauern zu wissen“. Denecken nahm die Gelegenheit auch war, dem Verband aus Anlass seines 60-jährigen Jubiläums für die vielfältigen Unterstützungen recht herzlich zu danken.

Architekt Franz Carlo Lehmann ging nochmals auf das erwürdige Turmberghaus ein, das 1887 errichtet wurde Bestandteil des damaligen Gut Schöneck war. Ab 1912 war es ein Ausflugslokal und nach dem zweiten Weltkrieg errichtete der Sägewerkverband das „Kurhaus Schöneck“ für seine Mitgliedsfirmen. Fünf Jahre später ging es in das Eigentum des Fußballverbandes über, wo dann die Sportschule Schöneck entstand. Modernisiert und renoviert wurde das Turmberghaus schon einmal 1986, „doch jetzt wurden Zimmer errichtet, die Hotelcharakter im Drei-Sterne-Stil besitzen und dies ohne Substanzverlust am Gebäude“. Lediglich die seit mehr als 100 Jahren eingebauten Wasser- und Stromversorgungsleitungen wurden komplett erneuert.

Gegenüber dem Altbestand an der Bettenkapazität hat sich nichts geändert, denn das dritte Obergeschoss wurde mit einbezogen, wo zusätzlich ein neuer Tagungsraum für 30 Personen mit modernster Medienausstattung entstand. Insgesamt waren 25 Firmen von den Umbauarbeiten bis zur Ausstattung der Zimmer beteiligt. Neu ist auch ein Aufzug, der das unveränderte Erdgeschoss mit den drei darüber liegenden Etagen verbindet. Auf diesen Stockwerken stehen 35 Betten in Einzel- und Doppelzimmer zur Verfügung, alle ausgestattet mit Dusche/WC, Fernsehen (Kabel/Premiere), Telefon- und Internetanschluss, „die ein gehobenes Ambiente vorweisen“, so Ralph Kirchhoff, um hinzu zu fügen, „dass wir durch diesen Umbau national und international konkurrenzfähig für den Spitzen- und Breitensport bleiben werden“.