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Sportschule Schöneck
 
 

Freiwilliges Soziales Jahr und Bundesfreiwilligendienst: Schöneck als Seminarstätte


Jahr für Jahr treten etliche junge Menschen ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder seit der Aussetzung der Wehrpflicht bzw. des Zivildienstes, auch den Bundesfreiwilligendienst (BFD) an. Auch Sportinstitutionen, wie der bfv, bieten attraktive Plätze für diese Zielgruppen. So hat der bfv mit Oliver Völlschow seit 01.09.2011 einen „FSJler“ in der Geschäftsstelle.

Derzeit findet in der Sportschule Schöneck eines von drei Einführungsseminaren statt, wo Miriam Janz, Koordinatorin für Jugendarbeit im Sport bei der Baden-Württembergischen Sportjugend (BWSJ), die jungen Menschen begleitet und wertvolle Tipps für ihren Start in das Freiwillige Soziale Jahr gibt. Stefan Moritz, Mitarbeiter beim bfv, sprach mit Miriam Janz über die Sportschule Schöneck, die Struktur der Lehrgänge und über die Inhalte eines FSJ bzw. BFD.

 

Stefan Moritz: Frau Janz, Sie sind derzeit mit 27 Seminarteilnehmern in Schöneck zu Gast. Wie sind Ihre Seminare aufgebaut und welchen Zweck verfolgen Sie damit?

 

Miriam Janz: Unsere Seminare sind in jeweils ein Einführung-, Zwischen- und Abschlussseminar aufgeteilt. Derzeit bereiten wir die Freiwilligen in Schöneck auf ihr spannendes Jahr vor. Es handelt sich dabei ausschließlich um junge Menschen, die in Sportinstitutionen, wie z.B. beim bfv, ihr Freiwilligenjahr absolvieren. Wir möchten diesen Menschen im Einführungsseminar Grundlagen, wie Rechte & Pflichten, Kommunikationsmethoden und weitere soziale Kompetenzen vermitteln. Im Zwischenseminar erlangen die Freiwilligen dann eine Übungsleiterlizenz. Am Ende ihres Jahres kommen diese Menschen erneut zusammen, um im Abschlussseminar das abgelaufene Jahr zu reflektieren. Darüber hinaus behandeln wir dort verstärkt gesellschaftspolitische Themen.

 

Wie oft kommen Sie jedes Jahr nach Schöneck?

 

Ich bin ca. sechsmal pro Jahr in der Schöneck zu Gast. Schöneck hat sich als Austragungsort für den badischen Raum etabliert, so dass ich immer wieder gerne hier her komme. Seit drei Jahren nutzen wir nun die Einrichtungen von der Sportschule und werden sicherlich auch in Zukunft wieder kommen.

 

Was ist der konkrete Unterschied zwischen einem FSJ und dem BFD?

 

Das FSJ ist für junge Menschen bis 27 Jahre ausgelegt und auf Landesebene organisiert. Der BFD ist dagegen auch für Menschen über 27 Jahre geeignet. Die Rahmenbedingungen gibt dort jedoch der Bund vor. Grundsätzlich sind aber beide Varianten als Bildungs- und Orientierungsjahr für junge Menschen zu sehen. Diese sollen einen ersten Einblick in die Berufswelt bekommen und ihre Partnereinrichtung hilft ihnen dabei, in ihrer persönlichen beruflichen Zukunft neue Perspektiven und Chancen zu entdecken.

 

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit eine Sportinstitution solche Menschen für ein Freiwilliges Soziales Jahr für sich gewinnen kann?

 

Kurz gesagt muss eine Sportinstitution für die Anerkennung als Einsatzstelle bestimmte Kriterien erfüllen. Diese sind z.B. die Mitgliedschaft in einem der Sportbünde, die Erarbeitung eines Stellenprofils und Einsatzplanes für die/den Freiwillige/n sowie das Verfassen eines Vereins-/Verbandsportraits. Die BWSJ prüft die Anträge und erkennt die Institution als offizielle Einsatzstelle an. Die Bewerberauswahl obliegt dann der jeweiligen Einsatzstelle vor Ort.

 

Welche Tätigkeiten können Freiwillige in einem Sportverein/-verband leisten?

 

Beim Sport ist die Nachfrage unserer Bewerberinnen und Bewerber sehr groß, da es sich um ein attraktives Arbeitsfeld handelt. Die Menschen können dort z.B. die Gestaltung von Trainingseinheiten für Gruppen, die Betreuung von Jugendmannschaften oder auch die Organisation von Freizeiten und Turnieren übernehmen. Die BWSJ gibt den Vereinen/Verbänden lediglich Vorschläge für die Einsatzgebiete. Zwingend notwendig ist aber, dass es sich vorwiegend um Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen handelt. Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt 38,5 Stunden.

 

Mit Oliver Völlschow ist derzeit ebenfalls ein „FSJler“ beim bfv. Inwieweit erfüllt der bfv die angesprochenen Kriterien?

 

Fußball spricht alle Gesellschaftsgruppen an, insbesondere auch Kinder und Jugendliche. Daher ist Oliver im Freizeit-, Breiten- und Schulsport beim bfv gut aufgehoben, da er Projekte für diese Zielgruppen entwickelt und umsetzt. Er unterstützt die Entwicklung des Kinder- und Jugendsports beim bfv und organisiert z.B. Aktionstage in Zusammenarbeit mit der FSJ-Beauftragen und Mitarbeiterin für Freizeit- & Breitensport /Schulfußball, Alexandra Grein. Er wird dadurch sicherlich wertvolle Erfahrungen sammeln und Kompetenzen entwickeln, die für seinen beruflichen Werdegang wichtig sind.

 

Vielen Dank Frau Janz für das informative Gespräch!

 

STM