Karlsruhe  (stm). An diesem Wochenende fanden in der Sportschule Schöneck unter Anleitung des DFB-Stützpunktkoordinators Damir Dugandzic umfassende sportmotorische Tests statt. Getestet wurden über 300 Spieler der Jahrgänge 1997 bis 2000 aus den DFB-Stützpunkten Karlsruhe, Bruchsal, Pfinzweiler und Enzberg (Mittelbaden) sowie Heidelberg, Mannheim-Pfingstberg und Schriesheim (Rhein-Neckar). Die Jugendlichen der vier restlichen Stützpunkte von Sinsheim bis Tauberbischofsheim (Richen, Neckarelz, Berolzheim, Unterbalbach) werden am bevorstehenden Wochenende in Buchen getestet.

Die Einzeltests umfassen die fünf Disziplinen  Technomotorischen Fertigkeiten im Linearsprint (10m und 20 m), ein Gewandtheitslauf mit und ohne Ball, die Ballkontrolle und Passfähigkeit, die Jonglierfähigkeit sowie ein Torschusstest, der allerdings separat am jeweiligen Stützpunkt durchgeführt wird. Die Analyse erfolgt zentral im Anschluss durch die Universitäten Heidelberg und Tübingen, die die deutschlandweite testwissenschaftliche Begleitung innehaben. Jeder Spieler erhält eine individuelle Auswertung, die ihm seinen derzeitigen Leistungsstand im Vergleich zu allen anderen Stützpunktspielern seines Jahrgangs in ganz Deutschland zeigt. Ersichtlich ist auch die ganz persönliche Entwicklung gegenüber den letzten Tests.

Damir Dugandzic schätzt diese Tests für die wöchentliche Trainingsarbeit enorm wichtig ein: „Die objektiven Daten unterstützen die subjektive Trainingseinschätzung. Wir können zum Beispiel Mängel in Ballannahme und Ballmitnahme oder Schwächen im zyklischen oder azyklischen Sprint erkennen, sodass die Trainingsarbeit angepasst bzw. individualisiert werden kann“.

Aufgrund der hohen Datenmenge (deutschlandweit über 14.000 Kinder) ist es möglich, unter anderem Aussagen zu treffen, wie schnell ein 12-jähriger durchschnittlich über 10 Meter oder 20 Meter läuft. Falls die ersten Spieler aus den DFB-Stützpunkten den Weg in den Profifußball geschafft haben, kann analysiert werden, welche technomotorischen Voraussetzungen wichtig sind, um überhaupt den Schritt in den bezahlten Fußball schaffen zu können.