Karlsruhe. Vom 13. bis 17. August 2012 fand in Karlsruhe das alljährliche BHV-Sommercamp für die Auswahlspieler aus den 6 Handballkreisen des Badischen Handball-Verbandes statt. Die 31 Jungen (1998) und die 19 Mädchen (1999) der badischen Auswahl durften sich in der Sportschule Schöneck unter Betreuung ihrer Trainer (Andreas Intze, Wolfgang Braun und Jascha Lehnkering bei den Jungen; Saskia Fabig und Andreas Biedermann bei den Mädchen) untereinander messen.

Nach der Ankunft und der Begrüßung durch Landestrainer Dr. Pavol Streicher, standen als erstes einige Kennenlern-Spiele auf dem Programm. Die Jugendlichen mussten gemeinsam

in Gruppen Aufgaben bewältigen, die den Teamgeist, die Gruppendynamik und den Zusammenhalt stärken sollten. Nach diesen Übungen ging es zum Mittagessen. Das Essen ließ die gesamte Woche über keine Wünsche offen, war ausgewogen und gesund. Um 14 Uhr folgte die erste Trainingseinheit, wobei Jungen und Mädchen getrennt trainierten. Sowohl im Hallentraining, als auch im Konditions-, Schnelligkeits- und Koordinationstraining auf dem Kunstrasen oder auf dem weitläufigen Gelände der Sportschule, wurden die Jugendlichen immer wieder abwechslungsreich und intensiv gefordert. Nach dem Abendessen folgte eine weitere Trainingseinheit, nach der man sich erschöpft in die Zimmer begab.

Der nächste Morgen begann für die meisten um 7:45 Uhr mit dem Treffpunkt zum Frühstück,

bei dem sich die Jungs und Mädchen für den zweiten Tag stärkten. Neben dem Hallentraining fanden sich die Jungen zudem im Schwimmbad zusammen, wo eine Schwimmstaffel und andere Wasserspiele veranstaltet wurden. Am Abend mussten die Jungen außerdem zu einem „Straftraining“ antreten, das sich allerdings als lockeres Fußballturnier in der Halle entpuppte. Das Highlight am Mittwoch war nach der morgendlichen Trainingseinheit und dem Mittagessen eine Beachvolleyball-Einheit auf den Beachfeldern der Sportschule Schöneck. Jungen und Mädchen traten bei bestem Wetter in gemischten Teams in den Wettbewerb. Nebenbei konnte man sein Handicap bei einer Einführung in den Golfsport durch den Trainer und Hobby-Golfer Wolfgang Braun verbessern. Diese Abwechslung vom Handballtraining fand gleichermaßen bei Spielern und Trainern großen Anklang. Am Abend des 15.08. sah man sich das Fußball-Freundschaftsländerspiel zwischen Deutschland und Argentinien im großen Filmsaal oder auf den eigenen Zimmern, die mit TV ausgestattet waren, an.

Am vorletzten Tag des Sommercamps 2012 ließ man die Jungs dann in 4 Teams im üblichen 6 gegen 6 gegeneinander antreten. Bei allen Spielern waren Fortschritte zu erkennen, was auch Trainer Andreas Intze zum Ende dieser Trainingseinheit positiv anmerkte. Als weiterer Programmpunkt war für 19 Uhr der Abschlussabend geplant, bei dem sowohl die Jungs, als auch die Mädchen eine eigene Choreographie vorführen sollten. Zu besagter Uhrzeit traf man sich also bei der Kegelbahn auf dem Gelände der Sportschule, um dort mit Getränken und Snacks bei geselligem Beisammensein, die Woche ausklingen zu lassen.

Die Trainer der Mädchen überlegten sich dafür einen kleinen Wettbewerb zwischen den Jungen und Mädchen: Die Herausforderung war es für jedes Team, mit 100 Würfen so viele

Kegel wie möglich umzuwerfen. Das Gewinnerteam sollte am Freitag beim Mittagessen von

dem Verliererteam bedient werden. Den Jungen wurde außerdem eine Sanktion von 100 Liegestütz angedroht, sollten sie es nicht schaffen, zu gewinnen. Anfangs noch sehr siegessicher, schwand der Optimismus der Jungs mit jedem Wurf und so lag man schon zur Halbzeit fast ohne Aussicht auf Erfolg hinten. Die Mädchen gewannen am Ende deutlich und wurden am nächsten Mittag, zur Freude der Trainer und natürlich der Mädchen selber, zumindest von einigen tapferen und ehrlichen Jungen, bedient. Die 100 Straf-Liegestützen wurden zur Hälfte unmittelbar nach dem Abschlussabend vor den Mädchen abgearbeitet.

Neben dem Wettbewerb gab es ein weiteres Highlight: Zunächst führten die Mädchen ihre einstudierte Choreographie vor - eine bunte Mischung aus Tanz und Gesang, in der einige Hits des Jahres 2012 verarbeitet wurden. Die Jungen hatten sich ebenfalls auf eine kleine Tanzeinlage geeinigt. Zu „Call me maybe“ zeigte der ein oder andere Junge vor den Augen der Mädchen und Trainer, dass auch noch andere Talente neben dem Handballspielen in ihm schlummern. Unter tosendem Applaus endete die famose Vorstellung. Gegen 21 Uhr verließ man die Kegelbahn und nach einer unvergesslichen Interpretation der „Tagesthemen“, in denen täglich zwei Jungen die Ereignisse des jeweiligen Tages zusammenfassen mussten, begab man sich ins Zimmer.

Am Freitag fand man sich ein letztes Mal zum Frühstück zusammen, um daraufhin eine letzte Trainingseinheit in der Halle zu absolvieren. Wie am Vorabend standen die Wettkämpfe im 6 gegen 6 im Fokus. Unter den Augen der Betreuer konkurrierten die besten Handballer Badens des Jahrgangs 1998 und die besten Handballerinnen Badens des Jahrgangs 1999 je untereinander.

Bei der Auswertung des Sommercamps des Badischen Handball-Verbandes 2012 auf der Sportschule Schöneck, fasste Andreas Intze die Woche zusammen, lobte die Spieler, die sich allesamt über die Woche hinweg verbessert hatten und zog ein positives Fazit, verwies aber auch auf die nahe Zukunft, in der sich die Trainer zusammensetzen werden müssen, um den aktuell 31-Mann Kader auf 14 Spieler zu reduzieren.

Nach der Verabschiedung und dem letzten gemeinsamen Mittagessen, wurden die Jungs

und Mädchen von ihren Eltern abgeholt und fuhren mit vielen neuen Erfahrungen, Eindrücken nach Hause.

BHV, 29.08.12

Bildnachweis: BHV